Der Beginn des neuen Jahres ist auch wieder die Zeit der guten Vorsätze und der Zielsetzung für die nächsten Monate. Doch leider klappt die Umsetzung unserer Ziele nur selten. Das liegt vor allem daran, dass wir bereits bei der Zielsetzung Fehler machen. Mithilfe der folgenden Tipps kannst du solche Fehler vermeiden und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Ziele auch umsetzt.

1. Fokussiere dich auf nur wenige Ziele auf einmal.
Häufig nehmen wir uns gerade am Jahresanfang sehr viel vor. Wir formulieren für jeden Lebensbereich – ob Gesundheit, Studium, Job oder Familie und Freunde – gleich mehrere gute Vorsätze. Später wundern wir uns dann, warum wir keinen einzigen umgesetzt haben. Eine Gewohnheit zu ändern ist aber schon schwierig genug, mehrere gleichzeitig ändern zu wollen, ist fast immer zum Scheitern verurteilt. Fokussiere dich daher auf maximal ein Ziel pro Lebensbereich, am besten sogar insgesamt nur auf ein oder zwei. Willst du dir für das Jahr trotzdem mehr vornehmen, kannst du die Ziele auch zeitlich staffeln. Zum Beispiel dich im Januar und Februar auf eine gesündere Ernährung konzentrieren, im März und April dann auf regelmäßigen Sport.

2. Setze dir die für dich persönlich richtigen Ziele.
Sind unsere Ziele hauptsächlich von außen motiviert, z.B. durch unser Umfeld oder den Einfluss von Social Media, wird es uns sehr schwer fallen Durchhaltevermögen aufzubringen. Handeln wir dagegen aus einem inneren Antrieb heraus, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere Vorsätze umsetzen. Hinterfrage deshalb immer deine Motivation, wenn du deine Ziele formulierst. Ist die Antwort auf die Frage, „warum will ich das?“ „XY hat gesagt, das wäre gut für mich“ oder „XY macht das auch“ bist du vermutlich auf dem falschen Weg. Ein Ziel ist dann für dich persönlich richtig, wenn es mit deinen Werten und übergeordneten Zielen in Einklang steht und wirklich intrinsisch motiviert ist.

3. Wähle realistische, aber herausfordernde Ziele.
Sind unsere Ziele völlig unrealistisch, werden wir ebenfalls sehr schnell unsere Motivation verlieren. Nimmst du dir beispielsweise vor, in zwei Monaten einen Marathon zu laufen, obwohl du bisher nicht regelmäßig laufen warst, wirst du wahrscheinlich denken „das schaffe ich sowieso nicht“. Dann wirst du gar nicht erst mit dem Lauftraining beginnen oder es nach kurzer Zeit abbrechen. Unsere Ziele sollten aber durchaus herausfordernd sein. Anderenfalls verlieren wir schnell das Interesse und langweilen uns. Versuch also dir eine Herausforderung zu suchen, die du aber realistisch gesehen auch meistern kannst. Denke dabei auch an den Zeitfaktor. Es macht z.B. keinen Sinn, dir vorzunehmen, täglich 5 Stunden zu lernen oder 6 mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, wenn du eigentlich weißt, dass du das zeitlich ohnehin nicht hinbekommen wirst.

4. Setze konkrete und messbare Ziele.
Oft setzen wir uns sehr schwammige und dehnbare Ziele. Was soll es genau bedeuten, wenn wir uns vornehmen, gesünder zu essen, mehr Sport zu machen oder bessere Noten zu schreiben? Solche Ziele sind zu unkonkret und nicht messbar. Du kannst so weder sinnvolle Zwischenschritte planen noch feststellen, ob du die Ziele erfolgreich umgesetzt hast. Deine Ziele sollten daher möglichst konkret und auch terminiert sein. Solche Ziele wären z.B. bis zum Jahresende 10 Klimmzüge zu schaffen oder das Studium bis Jahresmitte mit einer bestimmten Note abzuschließen.

5. Große Ziele in Zwischenziele aufteilen.
Wenn wir uns ein riesiges Ziel, das noch in weiter Ferne liegt vorgenommen haben, wissen wir oft gar nicht, womit wir anfangen sollen und lassen es lieber gleich. Ziele wie den Traumjob in ein paar Jahren zu bekommen oder in einem Jahr einen Marathon zu laufen solltest du daher in konkrete Zwischenziele herunterbrechen. Überlege dir, welche Anforderungen dein Hauptziel an dich stellt und wie du diesen Schritt für Schritt näher kommen kannst. Bei dem Traumjob können Zwischenziele z.B. der Abschluss verschiedener fachlicher Qualifikationen, eines Praktikums und eines Bewerbungstrainings sein. Im Hinblick auf den Marathon könntest du dir Zwischenziele setzen wie bis zum Zeitpunkt XY 10 km, zwei Monate später 15 km usw. laufen zu können.

6. Umgehend mit der Umsetzung beginnen.
Machen wir nicht innerhalb kurzer Zeit den ersten Schritt in Richtung unseres Ziels, lässt die Motivation schnell nach und die Aufschieberitis schlägt zu. Du solltest daher die anfängliche Motivation nutzen und möglichst sofort mit der Umsetzung deines Ziels beginnen. Der erste Schritt muss dabei nicht groß sein, wichtig ist nur, dass du überhaupt anfängst. Hast du dir beispielsweise vorgenommen dreimal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, packe zumindest gleich deine Sporttasche für den nächsten Tag. Ist dein Ziel eine gute Note in der nächsten Prüfung setze dich noch heute für wenigstens 30 Minuten hin und fange an zu lernen.

7. Belohnungen in Aussicht stellen.
Gerade bei Zielen, die sich trotz Aufteilung in Zwischenziele gefühlt wie ein Berg vor uns auftürmen oder besonders ungeliebte Aufgaben erfordern, können Belohnungen helfen ins Handeln zu kommen. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Belohnung nicht deiner Zielerreichung zuwider läuft. Falls du abnehmen willst, ist der Schokoriegel nach dem Sport nicht unbedingt sinnvoll. In diesem Fall könntet du dich z.B. mit einer Folge deiner Lieblingsserie oder einem Schaumbad belohnen. Ich würde dir empfehlen dir kleine Belohnungen für die Zwischenschritte in Aussicht zu stellen und nicht (nur) eine Belohnung für das Hauptziel. Zum einen liegt diese in zu weiter Ferne als das sie für die gerade anstehende Aufgabe motivieren würde, zum anderen wirkt das Erreichen des Hauptziels meist schon selbst wie eine Belohnung.

So, jetzt bist du bereit, dir deine Ziele für das Jahr 2019 zu setzen.

Finde deine Balance!

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