Viele stecken grade mitten in den Vorbereitungen für die Prüfungen des Sommersemesters. Aber auch wenn du gerade nicht auf eine Prüfung lernst, wünschst du dir bestimmt manchmal, dich besser konzentrieren zu können. Warum eigentlich? Dafür gibt es gute Gründe. Mit mehr Konzentration fühlt sich unsere Arbeit leichter an, wir behalten unseren Lernstoff besser und wir sind schneller mit unserer To-Do-Liste fertig. Wer konzentriert arbeiten kann, hat also mehr Freizeit, schreibt bessere Noten und fühlt sich einfach besser.

Wenn wir richtig konzentriert sind, ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich ein Flow-Zustand einstellt. Nachdem du spätestens jetzt davon überzeugt sein dürftest, dass es sinnvoll ist deine Konzentration zu steigern, habe ich ein paar Tipps, wie du das ganz einfach tun kannst.

Die Basis für gute Konzentration stellst du her, indem du Ablenkungen so gut wie möglich vermeidest. Dazu gehört es, sich eine möglichst ruhige, ungestörte Umgebung zu schaffen. Am besten richtest du deinen Arbeitsplatz in einem separaten Zimmer oder einer ruhigen Ecke ein und machst deiner Familie oder deinen Mitbewohnern deutlich, dass du während deiner Lern-/Arbeitszeit nicht gestört werden willst. Dazu könnt ihr bestimmte Signale vereinbaren, wie z.B. eine Ampel an der Tür oder ein „Bitte nicht stören“-Schild. Oder ihr vereinbart, dass du durch das Tragen von Kopfhörern signalisierst, dass du in einer Konzentrationsphase bist. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass du damit Umgebungsgeräusche ausblenden oder zumindest abmildern kannst, v.a. mit Noise-Cancelling-Kopfhörern.

Die größte Ablenkung für die meisten von uns dürfte aber das Smartphone darstellen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu verhindern, dass dein Handy dich ständig ablenkt. Falls du es nicht zum Lernen oder Arbeiten brauchst, lässt du es am besten in einem anderen Raum, in einer Tasche oder Schublade liegen. Das ist zumindest für mich der effektivste Weg Ablenkungen durch das Smartphone zu vermeiden. Da ich aber zum Lernen gerne Musik höre und das Handy außerdem zum Telefonieren nutze, wenn ich zu Hause arbeite, ist das für mich nur selten eine Option.

Brauche ich das Handy nur offline zum Musik hören, schalte ich oft den Flugmodus ein. Wenn ich es zum telefonieren oder anderweitig online (z.B. um etwas nachzuschlagen) brauche, schalte ich alle anderen Benachrichtigungen auf stumm und lege es so hin, dass ich zwar dran komme, wenn ich es brauche, es aber nicht ständig sehe. Es gibt aber auch Apps, die den Zugriff auf spezifische Anwendungen und Internetseiten für einen bestimmten Zeitraum sperren. Ähnliche Software gibt es übrigens auch für Laptops, falls du dich dort während des Lernens oft in den Weiten des Web verlierst.

Manchmal verhindert aber auch allein die Vorstellung von den vielen Arbeitsstunden, die wir vor uns haben, dass wir uns konzentrieren können. Grade am Anfang eines Arbeitstages oder einer langen Lernsession kann das dazu führen, dass wir doch noch schnell Instagram checken, zwischendurch anfangen unsere Wohnung aufzuräumen oder uns von unseren Haustieren nur zu gern ablenken zu lassen. In solchen Situationen kann es helfen sich eine bestimmte Konzentrationsphase vorzunehmen und für diesen Zeitraum einen Timer zu stellen. Zum Beispiel nimmst du dir vor für 25 Minuten konzentriert zu lernen und dir dann eine Pause von 5 Minuten zu gönnen. Das würde dann der klassischen Pomodoro-Technik (mehr dazu) entsprechen. Teilen wir uns viele Stunden in überschaubare Zeiteinheiten ein, fällt es uns leichter uns während dieser Einheiten wirklich zu konzentrieren.

Wichtig sind auch regelmäßige Pausen, die man mit dem Timer gar nicht vergessen kann. Aber auch wenn du ohne Timer arbeitest, solltest du daran denken immer wieder Pausen zu machen, möglichst bereits bevor du erschöpft bist. Welche weiteren Vorteile Pausen neben besserer Konzentration haben und wie du deine Pausen gestalten solltest, erfährst du hier. Um einen positiven Effekt auf deine Konzentration zu haben, sollten Pausen allerdings nicht zu lang werden.

Falls du alle 45 Minuten eine Pause machst und gerade voll konzentriert warst, wird eine zu lange Pause dich aus deiner Konzentration reißen. Dann wirst du umso länger brauchen, um wieder in den Flow zu kommen. Pausen von 5-10 Minuten, in denen du dich möglichst nicht mit anderen geistigen Aufgaben beschäftigst, sind ideal, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Natürlich darf man nach mehreren Stunden auch eine längere Pause einschieben, möglichst aber dann, wenn eine Aufgabe abgeschlossen ist und man ohnehin mit einer neuen anfangen müsste.

Wichtig für die Konzentration sind auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie gesunde Snacks. Daher empfehle ich dir immer eine Flasche Wasser oder eine Kanne ungesüßten Tee an deinem Arbeitsplatz bereitstehen zu haben. So wirst du immer wieder daran erinnert, dein Gehirn mit Flüssigkeit zu versorgen. Deine Pausen kannst du wiederum nutzen, um mit Obst, Nüssen, Smoothies, gesunden Energieriegeln oder anderem Brainfood neue Energie zuzuführen.

Mit diesen Tipps wird es dir leichter fallen konzentriert im Flow zu arbeiten. Dadurch wirst du schneller mit deinen Aufgaben fertig sein und trotzdem bessere Ergebnisse erzielen. Probier es doch einfach mal aus. Und falls du noch weitere Konzentrationstipps mit uns teilen willst, schreibe sie gerne in die Kommentare.

Finde deine Balance!

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