In unserer neuen Wohnung hatte ich endlich die Möglichkeit mir meinen Lern- und Arbeitsplatz so einzurichten, dass ich mich dort richtig wohlfühle. Hell, mit Sitz- und Stehmöglichkeiten sowie Stauraum für Lehrbriefe, Bücher und Kleinkram. Heute möchte ich euch vorstellen, wie ich ihn eingerichtet habe. Außerdem habe ich ein paar Tipps für euch, was ihr bei der Einrichtung eures Lern- und Arbeitsplatzes beachten solltet.

Zunächst aber stellt sich die Frage, warum sollte man sich dabei überhaupt Mühe geben? Unsere räumliche Arbeits- und Lernumgebung beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, sondern auch Motivation und Konzentration. Somit kann sich eine ergonomische und unseren Bedürfnissen angepasste Gestaltung des Lern- und Arbeitsplatzes schließlich auch auf unsere Ergebnisse auswirken.

Nun zu meinem Lern- und Arbeitsplatz, den ihr oben auf den Fotos sehen könnt. Vor dem Fenster zum Garten steht der einfache, nicht zu große Schreibtisch eines großen schwedischen Möbelherstellers – wer das wohl sein mag? – inklusive eines ergonomischen Stuhls. Hier kann ich im Sitzen z.B. Lehrbriefe durcharbeiten oder Übungsaufgaben machen. Wenn ich hier am Laptop arbeite, stelle ich diesen auf den kleinen klappbaren Laptopständer.  Er ermöglicht durch die Neigung ein ergonomischeres Arbeiten, indem er den Nacken entlastet. Ich muss zwar zugeben, dass ich den Schreibtisch für die Fotos nochmal extra aufgeräumt habe. Trotzdem ist er immer ziemlich aufgeräumt, da ich mich bei Unordnung nicht wohl fühle und es vor allem nicht leiden kann, wenn ich ewig mit Suchen beschäftigt bin.

Besonders genieße ich den Blick ins Grüne oder derzeit sollte man vielleicht besser sagen ins Weiße und Braune… Das entspannt die Augen und hilft mir außerdem beim Nachdenken. Der einzige Nachteil ist, dass durch dieses Fenster je nach Jahreszeit (spät)nachmittags bzw. abends die Sonne direkt rein scheint und dann ziemlich blendet. Das sehe ich dann aber gerne als Erinnerung wieder mal im Stehen weiterzumachen.

Als Stehtisch nutze ich das Sideboard links vom Schreibtisch, welches ich so ausgesucht habe, dass es für mich die richtige Höhe hat. Das Sideboard dient aber auch als Stauraum und hilft mir meinen Schreibtisch möglichst leer und aufgeräumt zu halten. Lehrbriefe und Bücher, mit welchen ich grade nicht aktiv arbeite sowie Kleinkram wie Stifte und Ladegeräte bewahre ich dort auf. Während der Erstellung einer Hausarbeit können aber natürlich schon mal mehr Bücher auf dem Schreibtisch liegen. In der warmen Jahreszeit lerne und arbeite ich zudem gerne auf der Terrasse. Dann genieße ich es, meine Lernsachen nur ein paar Schritte tragen zu müssen bis ich an der frischen Luft bin.

Nachdem nun eure Neugier gestillt ist, wie mein Lern- und Arbeitsplatz eingerichtet ist, habe ich ein paar Tipps für euch:

Der richtige Platz
Such dir einen Raum oder eine Ecke, welche(n) du möglichst nur zum Lernen und gegebenenfalls arbeiten nutzt. Wenn du dort lernst, wo du auch Netflix schaust, zockst oder schläfst, lässt du dich zu leicht ablenken. Hast du aber einen festen Lernplatz, wird dein Gehirn diesen bald mit dem Lernen verknüpfen. Das ist wie mit der Musik zum Lernen (mehr dazu). Dann wird es dir leichter fallen mit dem Lernen zu beginnen und fokussiert zu bleiben. Es empfiehlt sich natürlich auch, dass der Platz möglichst ruhig ist. Hast du keinen ruhigen Platz für dich, kannst du aber mit Kopfhörern und/oder durch Absprache mit anderen Familienmitgliedern oder Mitbewohnern abhelfen.

Ergonomie
Dein Lern- und Arbeitsplatz sollte nach ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtet sein. Das heißt die Höhen von Tisch und Stuhl sollten auf deine Körpergröße angepasst sein. Auch der Bildschirm sollte richtig eingestellt werden, damit dein Nacken nicht zu stark belastet wird und deine Augen nicht überlastet werden. Arbeitest du nur mit einem Laptop kann ein entsprechender Laptopständer eine Alternative sein. Ideal wäre ein höhenverstellbarer Schreibtisch, an dem du sowohl im Sitzen als auch im Stehen lernen und arbeiten kannst. Es gibt aber durchaus Alternativen, wie z.B. mein Sideboard oder ein Stehpult.
Auf jeden Fall solltest du nicht zu lange sitzen und zwischendurch nicht nur stehen, sondern dich auch bewegen. Zudem solltest du für helle, aber nicht blendende Beleuchtung sorgen.
Falls du dich mehr in das Thema der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung einlesen willst, kann ich dir diesen Artikel empfehlen.

Wohlfühlatmosphäre
Sehr wichtig ist aber natürlich auch, dass du dich an deinem Lern- und Arbeitsplatz wohlfühlst. Ich empfehle zwar grundsätzlich einen aufgeräumten Schreibtisch, aber vielleicht fühlst du dich im Chaos am wohlsten und findest trotzdem immer, was du grade brauchst. Je nach Geschmack kannst mit Farbgestaltung, Wandbildern oder Pflanzen deine persönliche Wohlfühlatmosphäre schaffen. Achte nur darauf, dass dich das ganze Drumherum nicht zu sehr vom Wesentlichen ablenkt. Mir reicht beispielsweise der Blick in den Garten sowie die Katzen, die sich gerne in der Umgebung oder auch mal auf dem Schreibtisch platzieren.

Vielleicht konnte ich dich ja inspirieren über Verbesserungen deines Lern- oder Arbeitsplatzes nachzudenken.

Finde deine Balance!

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