Vielleicht habt ihr – wie viele andere auch – die Zeit um den Jahreswechsel herum genutzt, um euer Planungssystem zu überdenken. Dabei stellen sich viele Fragen, wie z.B.: „Brauche ich einen Kalender oder eine To-Do-Liste oder beides?“, „Wie detailliert soll meine Planung sein?“, Wie viel Zeit kann und will ich in die Planung investieren?“ Falls du dich noch nicht entscheiden konntest, ob du digital oder analog planen oder vielleicht beides verbinden willst, kann dir dieser Artikel vielleicht helfen. Heute teile ich nämlich meine Erfahrungen mit den Vor- und Nachteilen der beiden Varianten und verrate dir, mit was ich aktuell plane.

In den letzten Jahren habe ich digital geplant. Dafür habe ich den Google Kalender genutzt und über ein Jahr lang zusätzlich To-Do-Ist.
Der größte Vorteil der digitalen Planung ist meiner Meinung nach, dass man seine Planungstools immer und überall dabei hat, ohne extra etwas mitschleppen zu müssen. Das Smartphone hat man ja in der Regel immer bei sich. Durch die Synchronisation auf allen Geräten, kann man die ausführliche Planung aber z.B. auch gut am Laptop machen. Ein weiterer Vorteil ist der Umwelt- und Kostenaspekt, da man weder Papierkalender noch Stifte dafür kaufen muss. Außerdem lassen sich Termine und to-dos schnell und unkompliziert erfassen.

Und doch, letzten Sommer begannen mich die Nachteile der digitalen Planung mehr und mehr zu stören.

Bei der Planung am Laptop bzw. Smartphone hatte ich das Gefühl, dass ich mir fast jeden Tag zu viel vornahm. To-Dos waren schließlich schnell eingetippt. Noch schneller ließen sie sich auf den nächsten Tag, die nächste Woche… verschieben. Ich nahm mir also Dinge vor, ohne darüber nachzudenken, ob sie für mich wirklich wichtig waren und verschob sie dann immer weiter und weiter. Dadurch tauchten sie dann immer wieder auf und riefen: „Erledige mich auch noch“. Das stresste mit der Zeit ganz schön.

Dazu kam, dass ich das Smartphone ohnehin schon für so viel nutze, dass es manchmal bei der Planung unpraktisch war. Wenn ich z.B. überlegte, an welchem Tag ich ausreiten gehen wollte, war es von Vorteil, gleichzeitig einen Blick in die Wetterapp werfen zu können. Hatte ich aber gerade nur das Smartphone zur Verfügung, konnte ich nicht gleichzeitig die Woche im Kalender überblicken.

Außerdem brauchte ich immer zwei Planungsapps. Zwischen dem Google Kalender und To-Do-Ist gibt es zwar eine Synchronisation, die auch fast immer sehr gut funktioniert, aber ich kam trotzdem nicht nur mit einem von beiden aus. Das heißt ich musste für eine sinnvolle Wochen- und Tagesplanung beide Apps öffnen.

Auch nervte manchmal, dass man erledigte to-Dos in To-Do-Ist nicht mehr anschauen kann. Das ist in anderen digitalen Tools nicht unbedingt so, in Outlook z.B. kann man sich auch erledigte Aufgaben anzeigen lassen. Aber es war dennoch ein weiterer Punkt, der dazu führte, dass ich schließlich beschloss, es doch mal wieder mit einem analogen Kalender zu versuchen.

Auf die Auswahl des für mich passenden Kalenders, die auch nicht einfach war, möchte ich hier nicht näher eingehen. Ich entschied mich jedenfalls für einen möglichst kleinen und leichten Kalender, in dem ich trotzdem genug Platz hatte, sowohl to-dos als auch Termine einzutragen und meine Tage außerdem einigermaßen detailliert durchzuplanen.

Wie kam ich nun mit dem Papierkalender zurecht?
Am Anfang war es eine große Umstellung und ich vergaß den Kalender oft zu Hause oder verlegte den zugehörigen Stift. Doch die Planung auf Papier macht mir mehr Spaß und ich überlege mir genauer, welche to-Dos ich wirklich eintragen soll und verschiebe (zumindest die meisten) nicht mehr so oft. Seit ca. einem halben Jahr nutze ich nun den Papierkalender und möchte auch bis auf weiteres dabei bleiben.

Die Vorteile der digitalen Planungstools sind gleichzeitig auch die Nachteile des Papierkalenders. Für das Problem, dass ich den Papierkalender nicht immer dabei habe, weil ich ihn nicht überall hin mitschleppen will oder zuhause vergessen habe, habe ich eine nicht optimale, aber gut funktionierende Lösung gefunden. Feste Termine, wie Dienstreisen, Prüfungen, Online-Seminare, Geburtstagsfeiern etc. trage ich zusätzlich immer auch in den Google Kalender ein. Diese Eintragungen kann ich auch dann sowohl vornehmen als auch abrufen, wenn ich den Papierkalender nicht bei mir habe. Spätestens bei der Wochenplanung prüfe ich, ob ich alle Termine übertragen habe.

Wie ich meine Wochen- und Tagesplanung mache, werde ich euch in einem anderen Artikel verraten.

Finde deine Balance!

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