Vorab ein kurzer Hinweis: Ich bin weder Ärztin noch habe ich sonst irgendeine Qualifikation im Gesundheitsbereich. Ich möchte hier nur meine eigenen Erfahrungen teilen in der Hoffnung, dass sie vielleicht der einen oder anderen helfen.

Jahrelang habe ich regelmäßig unter Migräneattacken gelitten. Starke Kopfschmerzen, eine sogenannte Aura mit Sehstörungen und wenn ich nicht rechtzeitig mit den richtigen Schmerztabletten gegen gesteuert habe, kam noch Übelkeit dazu. Vom Neurologen bekam ich entsprechend starke Schmerztabletten und Tropfen gegen Übelkeit. Außerdem sollte ich ein Migränetagebuch führen und meine Attacken dokumentieren.

Auch wenn ich zugeben muss, dass ich das Tagebuch nicht wirklich sorgfältig geführt habe, habe ich mit der Zeit herausgefunden, was in etwa meine Attacken auslöste. Diese traten manchmal innerhalb weniger Wochen, meist im Abstand von ein oder zwei Monaten auf. Neben der Wetterlage und meinen Monatsblutungen spielten vor allem Stress, zu wenig Schlaf oder auch zu wenig Essen bzw. Trinken eine Rolle. Ich stellte fest, dass einer dieser Trigger alleine meist noch keine Attacke auslöste. Sobald aber zwei oder noch mehr zusammenkamen, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass es wieder losging.

Das Zusammentreffen dieser Auslöser lässt sich im Alltag natürlich nicht immer vermeiden. Aber ich hatte es satt regelmäßig Schmerzmittel nehmen zu müssen und dann trotzdem für mehrere Stunden oder gar Tage mehr oder weniger ausgeknockt zu sein. Trotzdem sollte es noch Jahre dauern bis ich meine Migräne vollständig loswurde.
Begonnen hatte unser „Trennungsprozess“ damit, dass ich irgendwo gelesen hatte die Einnahme von Magnesium könne helfen. Zunächst nahm ich es dann ein, wenn sich eine Attacke ankündigte – mit mäßigem Erfolg.

Erst als ich anfing es als regelmäßiges Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, wurden die Abstände zwischen den Migräneattacken immer größer und die Attacken selbst auch weniger intensiv. In dieser Zeit begann ich mich auch immer gesünder und pflanzlicher zu ernähren. Auch das mag eine Rolle dabei gespielt haben, dass meine Migräne mich immer seltener heimsuchte.

Dennoch, ich war sie noch nicht vollständig los. Allerdings hatte ich sie zu diesem Zeitpunkt soweit im Griff, dass ich ganz gut damit leben konnte. Sie schaute nur noch alle paar Monate vorbei und es reichten schwächere Schmerztabletten aus, damit die Attacken erträglich wurden.

Durch die Beschäftigung mit gesunder Ernährung kam ich irgendwann an den Punkt die Einnahme der Pille in Frage zu stellen. Ständig Hormone einzuwerfen passte nicht dazu, dass ich im Übrigen inzwischen sehr darauf achtete, was ich meinem Körper zuführte. Als ich mich darüber informierte, welche Folgen das Absetzen der Pille haben kann, stolperte ich darüber, dass viele berichteten, dadurch ihre Migräne losgeworden zu sein. Ich erinnerte mich nun wieder daran, dass ich zu Beginn meiner Migräne-Leidensgeschichte auf Rat meiner Frauenärztin die Pille gewechselt hatte. Als dies nichts brachte, verlor ich diesen Punkt allerdings wieder aus den Augen.

Aber nun stand für mich fest, dass ich es versuchen würde. Das ist nun fast drei Jahre her und ich hatte seitdem keine einzige Migräne Attacke mehr. Das ist natürlich nicht bei jedem so und das Absetzen der Pille kann definitiv auch verschiedene Nachteile haben. Bei mir zum Beispiel, dass ich nun wieder stärkere Bauchschmerzen, Stimmungsschwankungen und auch Kopfschmerzen während meiner Tage habe. Aber das ist immer noch besser als die Migräne Attacken.

Bitte informiere dich bevor du die Pille absetzt über alternative Verhütungsmöglichkeiten und mögliche körperliche und psychische Folgen.

Ein Patentrezept, um Migräne loszuwerden gibt es sicher nicht. Dafür spielen viel zu viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Wie du an meinem Weg siehst, ist es ein Try-and-Error-Prozess, der sich durchaus sehr lange hinziehen kann und für jeden individuell ist. Ich möchte dich aber ermutigen deinen persönlichen Weg zu suchen.

Finde deine Balance!

Bildvorlage: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Migraine_aura.jpg

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