Vergangene Woche war ich als Referentin bei einer fachlichen Schulung unterwegs. Ich kann nicht behaupten, dass ich davor nicht nervös war. Ob vor einer Klausur, einem Vortrag oder einem Vorstellungsgespräch – die Situationen, in welchen wir mit Nervosität konfrontiert werden sind vielfältig. Die Symptome wie schwitzige Hände, zittrige Knie, Herzklopfen, flaues Gefühl im Magen usw. kennen wir alle mehr oder weniger.

Nervosität hat aber auch Vorteile und ein gewisses Maß davon kann uns sogar helfen die jeweilige Situation besser zu meistern. Sie sorgt dafür, dass unser Gehirn besser durchblutet wird, wir hellwach und konzentriert sind. Dadurch können wir bessere Leistungen erbringen.

Wenn wir sehr nervös sind, ist das aber nicht nur unangenehm, sondern kann auch negative Auswirkungen auf unser Auftreten und unsere Leistung haben. Dann fällt es uns schwer klar zu denken und unsere Gesprächspartner oder Zuhörer merken uns an, dass wir uns unwohl fühlen. Daher ist es wichtig, dass wir wissen, wie wir dafür sorgen können, dass wir weniger nervös sind und mit der verbliebenen Nervosität besser umgehen. Im Folgenden gebe ich dir ein paar Tipps dazu.

Das A und O ist, gut vorbereitet zu sein. Fühlst du dich bei einem Thema wohl, weil du dich entweder speziell auf den Vortrag vorbereitet hast oder über etwas sprichst, worin du ohnehin schon Experte bist, wirst du vorher wesentlich entspannter sein. Dasselbe gilt auch für Prüfungen. Fühlst du dich gut vorbereitet, kann dir die bevorstehende Klausur kaum Angst machen. Fängst du dagegen erst am Tag vorher an zu lernen, wirst du alles andere als entspannt in die Prüfung gehen. Mehr zur Planung der Vorbereitung findest du in meinen 6 Tipps für eure Lernplanung, mehr zur Prüfungsvorbereitung hier.

Ein weiterer Punkt betrifft die Erfahrung, die du bereits mit dieser oder ähnlichen Situationen gemacht hast. Je öfter du (positive) Erfahrungen sammeln konntest, desto ruhiger wirst du an die nächste Situation herangehen. Das ist vor allem bei Vorträgen oder wichtigen Gesprächen der Fall, aber auch für Prüfungssituationen kann ich das bestätigen. Als ich mein Fernstudium begonnen habe, hatte ich zuvor mehr als fünf Jahre lang keine Prüfung mehr geschrieben. Vor den ersten Klausuren war ich das reinste Nervenbündel, aber das wurde mit jedem Semester besser.

Nun kann man natürlich nur schwer entsprechende Erfahrungen sammeln, ohne sich diesen Situationen direkt auszusetzen. Aber die nächste derartige Situation als Übung anzusehen und im Hinterkopf zu haben, dass die Nervosität mit jedem Mal weniger wird kann auch schon helfen.

Sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, um sich nicht hetzen zu müssen und etwas früher vor Ort zu sein entspannt. Man ist schon mal eine Sorge los – nämlich die, zu spät zu kommen. Wenn man dann noch Zeit hat, seine Utensilien in Ruhe vorzubereiten und auf Toilette zu gehen kann man wesentlich entspannter starten.

Welche Tricks kannst du dann unmittelbar vor der Prüfung, dem Vortrag oder dem wichtigen Gespräch anwenden?

Vor Vorträgen kann es helfen ein bisschen Smalltalk mit den bereits anwesenden Zuhörern zu halten. So verlierst du ein wenig die Scheu vor dem Publikum – sind ja auch nur Menschen 😉 – und lenkst dich gleichzeitig etwas von deiner Nervosität ab.

Auch vor Prüfungen können ein paar locker gewechselte Worte mit Kommilitonen oder der Prüfungsaufsicht entspannend wirken. Vorausgesetzt es handelt sich nicht um Kommilitonen, die alle anderen mit ihrer Prüfungsangst verrückt machen…

So trivial es klingt, mehrmals tief durchzuatmen hilft immer. Um sich darauf zu konzentrieren, kannst du zum Beispiel bis zehn zählen oder dir in Gedanken vorsagen: „Einatmen“, „Ausatmen“.

Welche Tricks gegen Nervosität kennst du und hast du bereits ausprobiert? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.

Finde deine Balance!

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